Transienten

Mit Transienten wird ein sehr schneller, impulshafter, elektrischer Einschwingvorgang bezeichnet. Meistens sind das höherfrequente, steile Signale in Form instationärer Schwingungen.

Die zuverlässige Erkennung von transienten Vorgängen im elektrischen Energieversorgungsnetz ist sehr wichtig, um Schäden zu vermeiden. Durch ständige Veränderungen im elektrischen Versorgungsnetz durch Schalthandlungen und Fehlerfälle ergeben sich immer wieder neue Netzzustände, auf die sich das Gesamtsystem einschwingen muss. Dabei treten im Normalfall transiente Ausgleichsströme und Ausgleichsspannungen auf. Um einschätzen zu können, ob die transienten Vorgänge aus einer gewollten oder ungewollten Netzänderung resultieren und ob diese noch im Toleranzbereich liegen, braucht man zuverlässige Entscheidungskriterien.

Hohe transiente Überspannungen können, abhängig vom Energieeintrag (z.B. Blitzeinschlag), zu Isolationsschäden und Zerstörung von Anlagen und Maschinen führen.

Zur Erkennung und Aufzeichnung von Transienten sind hochwertige, digitale Spannungsqualitätsanalysatoren mit hoher Abtastfrequenz erforderlich.

  • Abb.: Mit dem UMG 511 kann man die Transienten direkt am Messgerät anzeigen.

  • Abb.: Transienten

  • Praxisbeispiel

    Durch das Zuschalten von unverdrosselten Kondensatoren treten oft, auch bei problemlosen Netzkonfigurationen, hohe transiente Einschwingströme auf. Eine Verdrosselung wirkt hier stark dämpfend und schützt damit vor vermeidbaren und schwer vorhersehbaren Problemen. Alternativ sollten spezielle Kondensatorschütze mit Vorladewiderständen verwendet werden.