Einbau von Stromwandlern

  • Einbaurichtung

    Ermitteln Sie die Energieflussrichtung im Kabel, an dem Sie messen möchten. P1 bezeichnet die Seite, auf der sich die Stromquelle befindet, während P2 die Verbraucherseite bezeichnet.

     

  • Abb.: Einbaurichtung

Klemmen S1/S2 (k/l)

Die Anschlüsse der Primärwicklung sind mit „K“ und „L“ oder „P1“ und „P2“ bezeichnet und die Anschlüsse der Sekundärwicklung mit „k“ und „l“ oder „S1“ und „S2“. Die Polung hat dabei so zu erfolgen, dass die „Energieflussrichtung“ von K nach L verläuft.

Das Vertauschen der Klemmen S1/S2 führt zu falschen Messergebnissen und kann bei Emax und BLK-Anlagen auch zu falschem Regelverhalten führen

Wichtig: Beachten Sie die Datenblätter sowie die Kennzeichnung auf dem Typenschild, da die Polung modellbedingt abweichen kann

  • Abb.: Einbaurichtung von Stromwandlern

  • Abb.: Energieflussrichtung

  • Leitungslänge und Querschnitt

    Die Leistungsaufnahme (in W) verursacht durch die Leitungsverluste errechnet sich wie folgt:

    • spezifischer Widerstand
      für CU: 0,0175 Ohm *mm² / m
      für AI: 0,0278 Ohm * mm² / m
      l = Leitungslänge im m (Hin- und Rückleitung)
      I = Strom in Ampere
      A = Leitungsquerschnitt in mm²

Schnellübersicht (Leistungsaufnahme Cu-Leitung)
für 5 A und 1 A

Bei jeder Temperaturänderung um 10 °C steigt die von den Kabeln aufgenommene Leistung um 4 %.

Reihenschaltung von Messgeräten an einem Stromwandler

Pv = UMG 1 + UMG 2 +….+ PLeitung + PKlemmen ….?

  • Parallelbetrieb / Summenstromwandler

    Erfolgt die Strommessung über zwei Stromwandler (z.B. 2 Transformatoren), so muss das Gesamtübersetzungsverhältnis der Stromwandler im Messgerät programmiert werden.

    Beispiel: Beide Stromwandler haben ein Übersetzungsverhältnis von 1.000 / 5A. Die Summenmessung wird mit einem Summenstromwandler 5+5 / 5 A durchgeführt.

    Das UMG muss dann wie folgt eingestellt werden:

    Primärstrom: 1.000 A + 1.000 A = 2.000 A
    Sekundärstrom: 5 A

  • Abb.: UMG 508 Strommessung Summenwandler
  • Erdung von Stromwandlern

    Nach VDE 0414 sollen Strom- und Spannungswandler ab einer Reihenspannung von 3,6 kV sekundär geerdet werden. Bei Niederspannung kann die Erdung entfallen, sofern die Wandler nicht großflächig berührbare Metallflächen besitzen. Gängige Praxis ist aber auch die Erdung von Niederspannungswandlern. Üblich ist die Erdung auf S1. Die Erdung kann aber an der S1(k)-Klemme oder S2(k)-Klemmen erfolgen. Wichtig: immer auf der gleichen Seite erden!

  • Abb.: Anschlussbeispiel UMG 96RM-EL

Verwendung von Schutzwandlern

Im Falle der Nachrüstung eines Messgerätes und der ausschließlichen Verfügbarkeit eines Schutzkernes empfehlen wir die Verwendung eines Wickelstromwandlers 5/5 zur Entkopplung des Schutzkerns.