Messung der Spannungsqualität

Messung der Spannungsqualität

Als nichtlineare Lasten sind vor allem moderne Geräte mit Leistungselektronik, wie z.B. USV-Anlagen, elektronische Beleuchtung, sämtliche Schaltnetzteile, Frequenzumrichter oder aber auch regenerative Stromerzeugungsanlagen (PV-Anlagen, Windkraftanlagen, Biogasanlagen) zu nennen. Die Veränderung der Netztopologie durch den starken Anstieg dezentraler Erzeugungsanlagen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. 

Schlechte Spannungsqualität verursacht Probleme bei elektrischen Übertragungsanlagen und ruft Fehlfunktionen bei elektrischen und elektronischen Geräten hervor. So können Oberschwingungen zu Überhitzung von Drosseln führen oder aber auch zur Überlastung von Blindleistungs-Kompensationsanlagen bzw. deren Leistungskondensatoren. Andererseits kann es durch kurzfristige Spannungseinbrüche (KUs, Ereignisse) oder transiente Überspannungen zu Funktionsstörungen an SPS-Steuerungen oder anderen mikroprozessorgesteuerten Anlagen kommen. Für Stromversorgungsunternehmen als auch für den Endverbraucher können diese Unsicherheiten der Stromversorgung dramatische Folgen haben. 

Es ist jedoch nicht immer einfach zu bestimmen, ob die Ursache für die mangelhafte Spannungsqualität im System des Energieversorgungsunternehmens oder dem des Endverbrauchers begründet liegt. Basierend auf dieser Erkenntnis ist eine wirkungsvolle Messung der Spannungsqualität nach international anerkannten Normen (z.B. EN 50160) erforderlich, um die tatsächlichen Ursachen von Spannungsqualitätsproblemen zu identifizieren und effiziente Gegenmaßnahmen zu entwickeln. 

Das nach ISO 50001 vom TÜV zertifizierte Energiedaten-Managementsoftware-Paket GridVis bietet Ihnen die Möglichkeit zur Überwachung, Analyse und Protokollierung (automatische zeitgesteuerte Reports) der Spannungsqualität nach diversen Normen sowie einen umfassenden Überblick auf allen Unternehmensebenen, sowohl lokal als auch weltweit. 

UMG 511 - ein Netzqualitätsanalysator der Klasse A

Die zuverlässigsten Spannungsqualitätsmessungen können mit Hilfe von Geräten der Klasse A (gemäß IEC 61000-4-30) wie dem UMG 511 durchgeführt werden. Messungen mit Messgeräten der Klasse A werden immer dann vorgenommen, wenn eine hohe Sicherheit über die Messgenauigkeit und Korrektheit der Messresultate erwartet wird. Dies kann zum Beispiel bei vertraglich vereinbarten Anwendungen, die die Beilegung von Streitfällen und den Nachweis der Übereinstimmung mit bestimmten Normen erfordern, von Nöten sein. Messverfahren und Messgenauigkeit werden im Detail in der Norm definiert, wie zum Beispiel die Genauigkeit von Zeitstempeln, die Methode der Effektivwertberechnung und die Datenverarbeitung. Die zeitliche Präzision ist ein kritischer Faktor, da von ihr abhängt, ob zwei Geräte der A-Klasse zum gleichen Zeitpunkt das gleiche Messergebnis erzielen (gemäß der in der Norm festgelegten Genauigkeit) und daher miteinander vergleichbar sind. 

Der UMG 511 Netzqualitätsanalysator ist für die normgemäße Überwachung der Spannungsqualität, zum Beispiel nach EN 50160, IEEE519, ITIC oder IEC 61000-2-4, besonders geeignet, bietet aber gleichzeitig die Möglichkeit zum Datenaustausch im PQDIF-Format. Sämtliche Spannungsqualitätsparameter werden erfasst und ausgewertet, zum Beispiel Flicker, Kurzzeitunterbrechungen mit Störschreiberfunktion, Transienten, Oberschwingungen bis zur 63. Ordnung, Einschaltströme, etc. Umfangreiche Kommunikationsmöglichkeiten wie zum Beispiel RS485 (Modbus), Profibus, Ethernet (TCP/IP), BACnet, HTTP, FTP, SMTP, SNMP und DNS erlauben eine kostengünstige und schnelle Integration in bestehende Kommunikationsnetzwerke. Über einen Web-Browser kann weltweit auf den Embedded Webserver zugegriffen werden. Die im Lieferumfang enthaltene GridVis-Basic Software ermöglicht auf Knopfdruck eine umfangreiche Auswertung der Spannungsqualität sowie eine optimale Energieanalyse.

Stefanie Hollingshaus Pressekontakt Marketingkommunikation +49 6441 9642-539 (Telefon) +49 6441 9642-30 (Fax)