Ein Universalmessgerät für das EEG-Gesetz
Das UMG 96-PA bietet vier Funktionen in einem Gerät: Energiemanagement, Power Quality Monitoring, RCM-Überwachung und MID.
30.01.2020
Im Rahmen der europäischen Bemühungen um Harmonisierung hat die Richtlinie 2004/22/EG ältere Einzelrichtlinien ersetzt. Sie ist auch als Messgeräterichtlinie oder kurz MID (Measuring Instruments Directive) bekannt. Bereits Ende 2018 präsentierte Janitza die MID-konforme Variante UMG 96-PA-MID. Für den Anwender bringt sie einige Vorteile mit sich. So gewährleistet eine zertifizierte und manipulationssichere Messung gemäß MID die rechtssichere Verrechnung und Energieerfassung nach Vorgaben des EEG-Gesetz sowie des StromStG.
Ab diesem Jahr erweitert nun die Version UMG 96-PA-MID+ das Portfolio (Bild 1). Es bietet gegenüber der MID-Version einen zertifizierten und manipulationssicheren Zählerstandsgang nach PTB-A 50.7 zur rechtssicheren Verrechnung und Energiedatenerfassung nach dem EEG-Gesetz. Stand 1.11.2019 ist Janitza der einzige Anbieter, der ein zertifiziertes Gerät anbieten kann.
Das Gerät erfasst Strom- und Spannungsmessgrößen in verschiedenen Netzformen von TN- und TT-Netzen (Überspannungskategorie 600 V CAT III). Mit seinem hochwertigen Farbgrafik-Display unterstützt es eine benutzerfreundliche Menüführung. Das UMG 96-PA kann in den unterschiedlichsten Anwendungen eingesetzt werden, beispielsweise in Energiemanagement-Systemen. Durch kontinuierliches Energie-Monitoring lassen sich mit seiner Hilfe Einsparmöglichkeiten identifizieren sowie steuerliche und regulatorische Vorgaben erfüllen.
Es eignet sich auch zur Überwachung der Spannungsqualität (Power Quality) im Rahmen einer hochverfügbaren Stromversorgung. Dadurch lassen sich Fertigungsausfälle und Qualitätsmängel am Produkt vermeiden. Die RCM-Messung, d. h. die permanente Überwachung der Differenzströme, trägt zu Brand- und Personenschutz sowie einer höheren Anlagenverfügbarkeit bei. Bei einer kontinuierlichen Überwachung reduziert sich zudem der Aufwand bei der DGUV V3 Prüfung für den Anwender. Eine zusätzliche Besonderheit des Messgeräts UMG 96-PA ist der Steckplatz für Erweiterungsmodule (Bild 2). Durch sie erhöht sich die Zahl der Anwendungen noch einmal, etwa durch 2 Analogeingänge – wahlweise als 0–20 mA Analogeingänge (z.B. DC-Messung) oder als RCM-Messeingänge mit Kabelbrucherkennung. Auch eine zusätzliche Temperaturmessung mit Thermoelementen vom Typ PT100, PT1000, KTY83 und KTY84 ist möglich. Genauso ist eine Protokoll-Schnittstelle mit Ethernet-Anschluss (RJ45) realisierbar (Bild 3). Sie eignet sich für Modbus TCP/IP, Modbus RTU over Ethernet und Modbus Gateway. Mit dieser Vielzahl an Möglichkeiten ist praktisch jede Messaufgabe realisierbar.